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KMUs in Sachen Digitalisierung viel zurückhaltend

Veröffentlicht: 10 Juni 2016
Quelle: Wirtschaftspresse Fulda 10.06.2016

Analysewerkzeug soll helfen, die Firmenchefs aufzuklären, wo Nachholbedarf besteht.

Fulda - Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist das Thema in den Medien. Während große Unternehmen und der Mttelstand sich auf den Weg gemacht haben, Geschäftsprozesse anzupassen, reagieren die kleinen und mittleren Unternehmen äußerst zurückhaltend. Ihnen fehlen Vertrauen und Verständnis in Weiterbildung und Anwendungen zu investieren.

Die Liste, warum die Firmenchefs der KMUs sich an die Digitalisierung ihres Untenrehmens nicht ran machen wollen, ist lang. Ob Mitarbeitergewinnung und -bindung, Neukundengeschäft oder Optimierung Arbeitsprozessen, in jedem Bereich hält die Digitalisierung Einzug. Letztlich sollten Kosten reduziert, und die Produktivität gesteigert werden. Allterdings sind die Inhaber nicht so leicht von diesen Argumenten zu überzeugen. Zu sehr fehlt das Verständnis sowohl technisch, sozial und betrieblich den Nutzen der Digitalisierung zu erfassen. Negative Erfahrungen der KMUs und das leidige Thema des Datenschutzes tragen obendrein dazu bei, dass die Digitalisierung ignoriert wird.

Die Unternehmensberaterin Tanja Ebbing aus Neuhof bei Fulda kennt die Schwierigkeiten ihrer Zielgruppe zu genüge. Sie unterstützt seit Jahren KMUs aus ganz Osthessen und benachbarten Regionen mit ihrem betriebswirtschaftlichen Know-how. „Meine Kunden sind in Sachen Digitalisierung größtenteils überfordert“, gibt die Die KMU-Fördermittelberaterin® zu bedenken. „An finanzieller staatlicher Unterstützung zur Weiterbildung der Chefs und ihres Personals mangelt es nicht. Es gibt je nach Bundesland eine Reihe von Fördermaßnahmen rund um die ‚Digitale Agenda‘“, so die diplomierte Betriebswirtschaftlerin weiter. „Als Beraterin fehlt mir eine Übersicht, welches Wissen mein Kunde schon hat und wo ich ihm in seiner Situation am besten helfen kann“. Deshalb plant Tanja Ebbing ein Analysetool zur Messung der digitalen Kompetenz entwickeln zu lassen, was Wissenslücken bei KMUlern aufdeckt. Damit können dann strategische Beratungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Dienstleistungen so vorbereitet werden, dass sie genau dem Bedarf des Unternehmens entsprechen.

Neben der Beratungsleistung werden beispielsweise auch die Einführung entsprechender e-Business-Software-Lösungen sowie die Umsetzungsbegleitung gefördert. Darüber hinaus gibt es Fördermaßnehmen im Bereich Internet-Marketing sowie die Anschaffungen von Hard-und Software. Tanja Ebbing geht es darum maßgeschneiderte Konzepte anzubieten, die von den Unternehmern selbst oder mit Partnern umgesetzt werden können.

Mit ihrer Idee eines Analysetools stößt Tanja Ebbing in ihrem Kollegenkreis auf überwiegende Zustimmung. Sie hat bereits mit der Firma ToolStage Softwareengineering einen Software-Partner gewinnen können, der die Programmierung übernehmen wird. Ebenso hat das Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V. Interesse, die Entwicklung des Tools zu unterstützen.

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